Wenn Du die Weber verkauft machst Du vermutlich Gewinn.
Dell'Ortos oder Solex sind in der Regel deutlich günstiger als Weber
Dann ist das Auto wieder original.
Dann läuft er vermutlich besser.
Das Ziel muss halt klar sein.
Gutes serienmäßiges Fahrzeug oder "optimiert" oder stärkere Tuning-Maßnahmen.
Die Ansaugbrücke würde ich auch auf Original rückrüsten. Also die Alu-Flansche entfernen.
Die Zündkurve mit diesem Schlenker am Anfang kenn ich so nicht.
Meine steigt kontinuierlich an von ca. 3 ° bis ca. 14°, wobei die Steigung abnimmt.
Die Vorzündung habe ich empirisch ermittelt. Solange gedreht, bis die LLDrehzal maximal war. Mittels LLSchraube dann auf 800-1000 Upm eingestellt.
Geändert von Barista1962 (06.12.2022 um 14:47 Uhr)
Das ist mir auch an der Zündkurve aufgefallen. Gegenüber dem Serienverteiler viel mehr Frühzündung bei Leerlauf und bei niedriger Drehzahl.
Aber wir wissen immer noch nicht, wie hoch denn nun der Verbrauch ist und ob er tatsächlich zu fett läuft.
Das die BP7ES schwarz werden ist durchaus normal, wenn Du es nicht immer "richtig krachen lässt". Da kann man dann auch die BP6ES verwenden.
Um ein paar Fragen zu beantworten
- tatsächlicher genauer Verbrauch ist unbekannt, dafür ist der km Zähler zu sehr ein Schätzeisen, dürfte aber bei ~15l/100km liegen
- Fahrweise ist sportlich und im Odenwald, gerne auch mal ein bisschen quer (daher sicher auch gerechtfertigt höherer Verbrauch), Cruising eher weniger
- Den Hinweis mit der Zündkurve habe ich von einem Bekannten, der mehrere 105er fährt (serie/getunt), soll den Leerlauf stabilisieren. Ggf. übertüncht das in meinem Fall aber auch andere vorliegende Probleme.
Der Motor läuft in jedem Fall nicht schlecht. Das Ziel war sich über den Winter die Vergaser anzuschauen und ggf. zu reinigen und neu abzudichten. Jetzt stelle ich halt fest, die Technik ist eigentlich in einem guten Zustand, passt aber nicht ganz.
Die Empfehlungen gehen ja klar in Richtung Vergasertausch (vielleicht aber auch von der Annahme geleitet, der Bertl würde nicht laufen). Für mich fehlt eher ein kleiner Schritt. Wenn ich dann feststelle, die Technik ist sauber, im vorhandenen Vergaser auch bestmöglich eingestellt und ich bin noch nicht zufrieden, dann würde ich ans Teile tauschen gehen.
Aber um wirklich schlau zu sein, werde ich wohl mal zumindest ne Sonde in den Auspuff stecken müssen und mir ne Colourtune Zündkerze zulegen.
Colortune ist eher was grobes, und nur für den Leerlauf verwendbar.
Bei Volllast mag man wohl auch nicht gern in den Motorraum gucken.
Ebenso ist die CO Messung eher was für den Leerlauf und den Übergangsbereich. Die Größe der Hauptdüse und dazugehörigen Bremsdüse ( F41) bekommst Du damit nicht heraus.
Ich würde mit einer zentralen Lambda Messung arbeiten. Da bekommst Du gemittelte Lambda Werte über alle Zylinder über den gesamten Drehzahlbereich. Das reicht auch, wenn man davon ausgeht, dass die Zylinder alle gleich laufen.
Gibts eine Vielzahl an Anbietern auf dem Markt. Das Bild ist nur ein Beispiel, keine explizite Empfehlung.
Die Vergaserabstimmung erfordert aber eine gehörige Anzahl von Versuchsfahrten mit einem bunten Strauss an Düsen.
Kostengünstiger und mit deutlich weniger Arbeitsaufwand ist natürlich die Rückrüstung auf originale Vergaser.
Oder eben, wie bereits angesprochen, man lässt die vorhandenen Vergaser von einem Spezialisten auf einem Prüfstand abstimmen. Der Spezialist hat auch gleich die verschiedensten Düsen / Komponenten vorrätig.
Schritt eins wäre für mich erstmal. Zündkurve auf Standard bringen
Schritt zwei wäre die Vergaser zu synchronisieren
Schritt drei wäre den CO Wert mittels Umluftschrauben einzustellen.
( Zündkerzensteckerabzugsmethode)
Das kann man alles mit geringem Aufwand in der heimischen Garage machen.
Danach erneut beurteilen
Geändert von Barista1962 (06.12.2022 um 15:32 Uhr)
Empfehlen kann ich aus eigener Erfahrung niemanden, da ich das noch nie habe machen lassen. Ich würde mich aber im Fall der Fälle entweder an die Viktor Günther GmbH oder an die Firma IOZ wenden. Beide sind im Kölner Raum ansässig.
Aber das sind einfach nur die, von denen ich gelesen und gehört habe. Es gibt da sicherlich noch mehr Anbieter.
Das kann man alles mit geringem Aufwand in der heimischen Garage machen.
Danach erneut beurteilen
Sehr guter Plan, werde ich umsetzen.
Ich bin im südhessischen mit dem Bertl ansässig, falls doch jemand einen Tipp hat. Dbilas hat (zumindest für Opel und BMW) die expertise mit Rollenprüfstand (sitzt in Rödermark hinter Darmstadt)
Noch ein Wort zur "Zündkerzensteckerabziehmethode", da der ursprüngliche Text von mir stammt:
1. Ich schrieb damals, dass mir beim Abziehen der Zündkabel bei laufendem Motor noch nie etwas an der Zündanlage kaputt gegangen ist. Das stimmt auch heute noch so. Aber ich habe das bis heute noch nie im Zusammenspiel mit einem 123-Verteiler probiert, weil ich keinen habe. An dieser Stelle muss jeder selbst wissen, was er probieren möchte!
2. Das Abziehen der Zündkerzenstecker dient natürlich nur der Synchronisierung der beiden Vergaser und hat mit der Gemischeinstellung erstmal gar nichts zu tun. Es wird dadurch weder fetter noch magerer.
3. Möglicherweise verfügt der 123-Verteiler über die Funktion "Spark Balancing". Diese könnte das Verhalten beim Abziehen der Zündkerzenstecker evtl. beeinflussen. Falls das der Fall sein sollte, am besten diese Funktion deaktivieren (falls das möglich ist).
4. Ich schrieb damals, ab dem Punkt ab dem der Motor auf das Rausdrehen der Leerlaufgemischregulierschraube reagiert, solle man die jeweilige Schraube noch um eine halbe Umdrehung weiter rausschrauben. Das bezieht sich natürlich auf die bei den 105ern verwendeten Vergaser. Andere (neuere) Vergasertypen haben an den Regulierschrauben evtl. Gewinde mit einer anderen Steigung oder anders geformte Schraubenspitzen. Dann würde sich natürlich für das Weiterrausschrauben ein anderer Wert als 0,5 Umdrehungen ergeben können.
5. Falls das Hauptdüsensystem ein zu fettes Gemisch liefern sollte, ändert diese Einstellaktion gar nichts daran! Diese Methode dient wirklich nur dazu, korrekt für den Motor bedüste Vergaser korrekt einzustellen, nicht mehr.
Ich hab die 123 und bisher keinerlei Probleme mit dem Steckerabziehen gehabt.
Die Synchronisation, also das synchrone Öffen und Schließen der Drosselklappen, stelle ich zuerst ein. Hierzu habe ich mir einen Satz Unterdruckuhren ( Böhm) besorgt.
Die Gemischeinstellung erfolgt danach mit der Abzugsmethode.
Da es zwei Systeme sind, die beide einen Einfluß auf die Drehzahl haben, benötigt man meines Erachtens zwei unabhängige Einstellparameter. In diesem Fall einmal den Unterdruck und andermal die Drehzahl. Beides über die Drehzahl einstellen zu wollen, ist theoretisch widersprüchlich.
Die Weber sind ja, im Gegensatzt zu den Solexen, nur zwischen den beiden Vergaserpärchen sychronisierbar. Innerhalb eines Pärchens ist die synchronisation starr.
Wenn die Weber ausgebaut sind kann man die Drosselklappen auch optisch, anhand des Lichtspaltes einstellen, welcher bei geschlossenem Zustand zu sehen ist.
Wenn die Weber ausgebaut sind kann man die Drosselklappen auch optisch, anhand des Lichtspaltes einstellen, welcher bei geschlossenem Zustand zu sehen ist.
Wie meinst Du das? Ausgebaut sind die Vergaser aktuell ja
So ein Unterdrucksynchronisiergerät habe ich mir zugelegt.