Also wenn ein Schäferhund nicht in einen 159 SW rein- und rausspringen kann, dann stimmt was mit dem Hund nicht. Der 159 SW hat keine weniger hohe Ladenkante als extrem viele andere Kombis aus der Zeit. So what?
Was den ganzen Rest betrifft:
Wer viel fährt und wenig Stadtverkehrsanteil dabei hat, der nimmt die Diesel-Motoren. Der 1.9er ist schon recht gut, hier gab es eher mal ein Problem mit den Getrieben, da sollte man drauf achten, lässt sich aber instand setzen, ist wohl ein GM Getriebe und auch bei Opel im Einsatz gewesen.
Der 2.4er 5-Zylinder Dieselmotor in seiner letzten Ausbaustufe ist bereits eine Legende. Ein fantastischer Dieselmotor, mit Kraft und wenig Schwachstellen, wenn anständig behandelt.
Wenn die Diesel allerdings viel Kurzstrecke und Stadtverkehr sehen, dann haben die das gleiche Probleme wie alle modernen AGR-Diesel. Das AGR-Ventil verdreckt und der Ansaugtrakt mit den Swirlklappen versottet, die Injektoren leiden.
Die Turbolader sind haltbar, am Besten allerdings ist der große Fön aus der 2,4er 210PS Variante.
Luftmassenmesser, Druckwandler für das VTG, Ansaugrohrdrucksensor, sollte man routinemäßig prüfen und ggf. ab und an auch mal gegen orginale Boschteile bzw. beim Druckwandler (und AGR Ventil) Pierburg ersetzen, kein Chinaschrott aus der Bucht oder dem Onlineteilebilligheimer verbauen.
Wer weniger fährt oder viel im Stadtverkehr rumdüst, der nimmt die Benziner. Als beste Variante geht hier der 1.8er TBi 16V durch. Der Turbomotor ist gut und die Fahrleistungen ebenfalls. Aber auch die JTS Varianten sind ok, allerdings gilt es die Steuerkettenproblematik, die auch viele VW/Audimotoren schlecht aussehen lässt, zu beachten. Der große 3.2 6-Zylinder ist nur mit Einschränkungen zu empfehlen, da gibt es schon Probleme mit Teilen für die Motorsteuerung, außerdem ist der nicht mit dem alten glorreichen Arese-V6 zu vergleichen.
Bei allen Motorvarianten muss man sich den Motorträger anschauen, der rostet mit fortschreitendem Alter gern und irgendwann auch durch.
Ersatz gibt es, vor allem gebraucht und den kann man vor Einbau entsprechend besser schützen als das Originalteil.
Je nachdem wie alt der 159 ist, sollte man noch die Lenkung checken, da gab es in der ersten Serie Probleme, die aber seinerzeit sogar via Rückruf und Werksersatz geregelt sein sollten. Rost ist bei alten 159ern sonst eher weniger ein Thema, wenn dann sollte man sich die Einstiege und Endspitzen anschauen. Radläufe ggf. auf Schäden prüfen.
Insgesamt gilt der 159 als sehr gut verarbeitet, es gibt wenig typische Schwachstellen, ein wirklich solides Auto, das aber vor allem auch extrem gut aussieht.